DAS 2TE ICH: figuren theater tübingen
Das 2te Ich
Ein Traumfragment von Walter Benjamin
BESETZUNG
Figuren, Spiel: Frank Soehnle
Inszenierung: Enno Podehl
Musik: Stefan Mertin
Choreografie: Karin Ould Chih
Sprecher: Christian Glötzner
Im Manuskriptmaterial Walter Benjamins zum Thema „Träume“ findet sich der Text Das zweite Ich – eine Sylvestergeschichte von 1930. Beschrieben wird ein Mann, Krambacher, der am Silvesterabend auf der Flucht vor seiner Einsamkeit in ein zweideutiges Lokal mit einem Kaiserpanorama gerät. Dort zeigt man ihm in zwölf Bildern eine Reise durch das alte Jahr. Die Bilder entpuppen sich als zwölf verpasste Chancen, vergessene Vorsätze und verdrängte Wünsche. Das letzte Bild endet im Dröhnen der Neujahrsglocken. Krambacher erwacht und hat sein Zimmer nie verlassen.
ÜBER DAS STÜCK
Der deutsche Figurenspieler und Regisseur Frank Soehnle gründete 1991 mit Karin Ersching das freie Tourneetheater figuren theater tübingen. Mit Solo- und Ensembleproduktionen gastiert er seither weltweit. Die Inszenierung Das 2te Ich öffnet mit einer aus dem Off eingesprochenen Stimme Räume für sprachlose Begegnungen unterschiedlichster Art: Begegnungen zwischen Mensch und Figur, Original und Abbild, Realität und Traum. In einem zeitlosen Raum begegnen sich Wünsche und Erinnerungen, Ängste und Traumfantasien.
Fotos: © figuren theater tübingen, Julia Pogerth