UNESCO Immaterielles Kulturerbe

Einzigartige Salzburger Spielweise ist immaterielles UNESCO Kulturerbe

Im Jahr 2016 hat die österreichische UNESCO-Kommission die Spielpraxis des Salzburger Marionettentheaters als „höchst entwickelte Form des Puppen- und Figurentheaters“ ausgezeichnet und diese äußerst differenzierte und filigrane Spielweise zum immateriellen UNESCO Kulturerbe (Liste Österreich) ernannt.

Grundlage für diese einzigartige Spielweise ist nicht zuletzt das von Anton Aicher 1913 entwickelte „Salzburger Kreuz“. Neben den künstlerischen Fertigkeiten der Puppenführung wird mit dieser Auszeichnung auch die Notwendigkeit der Weitergabe und die gelebte Praxis des handwerklichen Könnens gewürdigt. Weltweit existieren unzählige Formen des Puppentheaters in vielfältigen Ausprägungen: Ob Fadenmarionetten, Stab- und Handpuppen, Schattenfiguren, Stockpuppen, Maskenspiel und viele andere mehr – sie alle sind in den unterschiedlichen Kulturen tief verwurzelt und zeugen von der Lebendigkeit ihrer Tradition.

Seit dem Jahr 2008 ist die Österreichische UNESCO-Kommission mit der Erstellung eines nationalen Verzeichnisses des immateriellen Kulturerbes in Österreich betraut. Jede gelistete Tradition trägt in ihrer Individualität dazu bei, über die Bundeslandgrenzen hinaus die kulturelle Vielfalt und den großen Reichtum an lebendigem Kulturerbe in Österreich verständlich zu machen.